Vom Wechseln
Was wechseln wir nicht alles!
Wir wechseln die Windeln – weil sie voll sind
… die Batterien – weil sie leer sind
… den Sitzplatz – weil er kalt ist
… manche den Mann – weil er alt ist.
Wir wechseln Kleider, Schuhe, Strümpfe – hoffentlich bevor es nötig ist!
… wechseln Geld – wenn es nötig ist
… wechseln den Standpunkt – obwohl es unnötig ist
… wechseln zum Club – dafür gibt es keine Erklärung!
Wir wechseln die Mode, das Auto – heutzutage häufiger als den Hund
… die Gewohnheiten und die Uhr – die Zeit zu jeder Stund'
Wir wechseln die Bank, den Friseur, den Metzger, den Maler
… die Scheine, die Frisur, den Namen – angenehm Pfahler!
Wir wechseln den Doktor, den Zahnarzt, den Lehrer
… das Alter, das Gewicht – heut' Abend sammer schwerer!
Wir wechseln die Stifte, die Handys, die Diäten
… den Müllbeutel und sehr mühsam – die Prioritäten!
Wir wechseln die Plätze, den Stuhl, das Sofa
… vom Dreirad, zum Zweirad – dann endlich zum Mofa
Wir wechseln das Handtuch, das Betttuch, den Teppich im Haus
… die Hosen, die Hemden – Mieter ziehn' ein und Mieter ziehn' aus.
Wir wechseln die Marke, die Preise, das Papier im Klo,
… wechseln die Perspektive - was ist der Nächste froh!
Wir wechseln den Anbieter, die Zeitung, den Stromtarif
… wechseln die Werkstatt, das Auto, den Fahrzeugbrief
wir wechseln den Blick, das nennt man Blickwechsel
wir wechseln die Reifen, das nennt man Reifenwechsel
wir wechseln wie wild, das nennt man … Wildwechsel
wir wechseln Geld, das nennt man Geldwechsel
wir wechseln Briefe, das nennt man Briefwechsel
wir wechseln das Klima, das nennt man … Wechselklima!
wir wechseln die Schule, das nennt man Schulwechsel
wir wechseln den Ort, das nennt man Ortswechsel
wir wechseln die Gefühle, das nennt man ein Wechselbad der Gefühle
wir wechseln das Jahr, das nennt man Jahreswechsel
wir wechseln die Regierung, das nennt man Regierungswechsel
wir wechseln die Filter, das nennt man …. „Verstopfungsvorsorge“
Wir wechseln die Ringe vor dem Altar
… die Wäsche im Urlaub auf Gibraltar
… die Ansichten wie die Fahne im Wind
wir wechseln - weil wir Menschen sind!
Man könnte also sagen - wir Menschen sind Wechselwesen!
Natürlich sind wir manchmal auch arme Wesen - manche sind auch schon mal arm gewesen.
Und wir sind Gefühlswesen, möglich ist das nur – ja richtig,
sind wir doch Lebewesen.
Früher hieß es wir als Lebewesen - wären höhere Wesen,
geschaffen durch ein höheres Wesen.
Heute reden sie uns ein – alle sind wir niedrige Wesen;
die Geschichte vom höchsten Wesen sei doch nur eine Mär' gewesen.
Also – es wird erneut ganz deutlich – wir Menschen sind
Wechselwesen!
Wir wechseln so ziemlich alles in der Welt – auch unser Götter.
Ist uns überhaupt klar, dass so ein wechseln schädigt.
Sind wir vielleicht wechselgeschädigt?
Sicherlich wird dabei die Seele beschädigt!
Gott ist Gott, der Gott, der alte Gott von Ewigkeit her.
Gott ist Gott, kein Jahreszeitengott, kein Wechselgott!
Ich bin Mensch, du bist Mensch, wir sind Menschenkinder
Oh Herr hilf, berühr' uns, erneure deine Himmelskinder.
Als Wechselwesen schenk' uns Wesenswechsel
Oh Herr hilf zum Sinneswechsel, so! erneuert Jahreswechsel.
Gesegnet bist du, gesegnet sind wir
Gott unser Vater – gedankt sei dir!
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